FC Olympia Bocholt 1911 e. V.

Historie

Gründungsphase

Im Herbst des Jahres 1911 wurde der FC Olympia Bocholt 1911 e.V. aus der Taufe gehoben. Bis heute hat der Verein ohne Zusammenschlüsse mit anderen Vereinen seinen Namen behalten und gilt daher als der älteste Klub im westfälischen Bocholt. Die erste Zeit des Vereins war geprägt von den Kriegswirren und den damit verbundenen fehlenden Spielmöglichkeiten.

Entwicklung im und nach dem 2. Weltkrieg

Nahezu mit Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde der Spielbetrieb stark eingeschränkt. So kam es auch, dass Olympia im Jahr 1941 trotz Erreichens der 1. Hauptrunde der Gaugruppe Westfalen/Niederrhein gegen SV Emsdetten 05 nicht antrat. Viele Mitglieder des Vereins wurden zum Wehrdienst eingezogen und über 60 aktive Spieler fielen. Hinzu kam der Verlust des eigenen Sportplatzes sowie sämtlicher Sportgeräte, des Archivs sowie der Vereinsfahne. Dennoch wurde bereits im Jahr 1949 der Spielbetrieb wieder aufgenommen. Der Verein qualifizierte sich 1956 für die Landesliga Niederrhein, die zweithöchste Amateurklasse, und erreichte mehrfach die Hauptrunde des Westdeutschen Pokals. 1959 verlor FC Olympia gegen Erstligist Rot-Weiß Oberhausen 2:6, 1965 gegen Preusen Münster 0:5 und im Pokaljahr 1970 war nach einem 4:0-Sieg gegen SV Kleve 63 die 2. Runde Endstation, als man dem Regionalligist VfR Neuss knapp 2:3 unterlag.

Länderspiel am Hünting

Am 19. September 1956 kam es im Stadion des FC Olympia zu einem Länderspiel der Amateurauswahlmannschaften des Deutschen Fußballbundes und den Niederlanden. Vor 15.000 Zuschauern besiegte die DFB-Elf die Niederländer unter den Augen des damaligen Bundestrainers Sepp Herberger mit 4:1.

Größte Erfolge

Der Verein entwickelte sich mit Beginn der 1970er Jahre zu einem der stärksten Amateurteams der BRD. Seit dieser Zeit war der FC Olympia dauerhaft in den höchsten Amateurligen vertreten. 1969/70 feierte der Klub erstmals den Aufstieg in die Verbandsliga Niederrhein, die höchste Amateurklasse. In einem Entscheidungsspiel um die Meisterschaft und den Aufstieg wurde vor 10.000 Zuschauern ausgerechnet der punktgleiche Erzrivale 1.FC Bocholt mit 4:3 Toren bezwungen. Dem Abstieg zwei Jahre später folgte 1973 der unmittelbare Wiederaufstieg in die Verbandsliga.

Im Jahr 1976 erreichte der Verein die 2. Hauptrunde im DFB Pokal. Nach einem 4:4-Unentschieden beim Bundesligisten Tennis Borussia Berlin unterlag der Klub im Wiederholungsspiel in Bocholt (1:1) erst nach einem Elfmeterschießen. Einer der größten Erfolge des Klubs war zudem der Gewinn der Niederrhein Meisterschaft 1977/78 und die damit verbundene Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur damaligen 2. Bundesliga Nord im Jahr 1978.

Große – auch überregionale – Beachtung fanden die Ortsderbys gegen den 1. FC Bocholt. Beide Vereine spielten lange Zeit in der damals höchsten deutschen Amateurliga, der Oberliga Nordrhein. Die Begegnungen wurden teilweise von bis zu 15.000 Zuschauern verfolgt. Spätestens ab den 1980er-Jahren war der FC Olympia hinter dem Ortsrivalen nur noch die Nummer zwei in der Stadt. Aufenthalte in der Oberliga waren nur noch von kurzer Dauer. Der letzte Abstieg erfolgte 1987/88. 1991 folgte ein weiterer Abstieg in die Landesliga Niederrhein.

Vereinserfolge

  •  Niederrheinmeister: 1978
  • DFB-Pokal-Teilnehmer:1976/77 und 1984/85
  • Bezirksklasse Westfalen (2.Liga): 1934/35 und 1939/40
  • Oberliga Nordrhein (3.Liga): 1978–1985 und 1987/88
  • Meister der Landesliga Niederrhein: 1970, 1973, 1993, 2005
  • mehrfacher Stadtmeister
  • Aufstieg in die Bezirksliga 2014/15
  • Aufstieg in die Bezirksliga 2019/20
1911 Gründerliste
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